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Merkel über die Flüchtlingskrise 2015: Ein Jahrzehnt später zieht die Ex-Kanzlerin Bilanz

2025-08-25
Merkel über die Flüchtlingskrise 2015: Ein Jahrzehnt später zieht die Ex-Kanzlerin Bilanz
Solinger Tageblatt

Angela Merkels Bilanz zur Flüchtlingskrise: Was sie zehn Jahre nach "Wir schaffen das" denkt

Zehn Jahre sind vergangen, seit Angela Merkel mit den Worten "Wir schaffen das" auf die Aufnahme von Hunderttausenden Flüchtlingen reagierte. Ein Satz, der für viel Aufsehen sorgte, polarisierte und bis heute diskutiert wird. Nun, ein Jahrzehnt später, zieht die ehemalige Bundeskanzlerin (CDU) eine Bilanz. In einem Interview äußerte sich Merkel zur damaligen Situation und den Folgen.

Die Herausforderungen von 2015

Die Flüchtlingskrise 2015 war eine Zäsur für Deutschland und Europa. Kriege in Syrien, Afghanistan und anderen Regionen zwangen Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Deutschland öffnete seine Grenzen und nahm eine große Anzahl von Flüchtlingen auf. Merkel argumentierte damals, dass humanitäre Verantwortung und die Werte des Grundgesetzes eine solche Entscheidung erforderten. Sie betonte, dass die Bewältigung der Herausforderungen zwar schwierig sei, aber gemeinsam möglich.

Die heutige Sichtweise der Ex-Kanzlerin

In ihrem jüngsten Interview räumt Merkel ein, dass die Situation damals sehr komplex war und es keine einfachen Antworten gab. Sie bekräftigt ihre Überzeugung, dass die Entscheidung, Flüchtlinge aufzunehmen, richtig war, betont aber auch, dass die Integration eine große Herausforderung darstellt, die weiterhin angegangen werden muss. Merkel weist darauf hin, dass die Integration nicht nur eine Aufgabe der Politik und Verwaltung ist, sondern auch die aktive Beteiligung der Gesellschaft erfordert. Sie betont die Bedeutung von Sprachkursen, Bildung und Arbeitsintegration, um den Flüchtlingen eine Perspektive in Deutschland zu ermöglichen.

Die Folgen und die Debatte

Die Flüchtlingskrise hatte weitreichende Folgen für Deutschland. Sie führte zu einer Zunahme der rechtspopulistischen Strömungen und schürte Ängste und Vorurteile in Teilen der Bevölkerung. Die Debatte über Migration und Integration ist bis heute ein zentrales Thema in der deutschen Politik. Merkel räumt ein, dass die damalige Situation zu einer Polarisierung der Gesellschaft geführt hat, betont aber auch, dass es wichtig ist, den Dialog zu suchen und gemeinsam Lösungen zu finden. Sie appelliert an die Politik, die Gesellschaft und die Bürger, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein und an einer offenen und toleranten Gesellschaft mitzuwirken.

Ausblick: Integration als Schlüssel

Angela Merkel betont, dass die Integration der Flüchtlinge ein langfristiger Prozess ist, der Zeit und Ressourcen erfordert. Sie sieht die Integration als Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft. Eine erfolgreiche Integration bedeutet für sie, dass Flüchtlinge die Möglichkeit haben, ein selbstbestimmtes Leben in Deutschland zu führen, am Arbeitsmarkt teilzunehmen und sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Sie mahnt, dass es wichtig ist, die Erfolge der Integration sichtbar zu machen und die Gesellschaft dafür zu sensibilisieren.

Die Bilanz von Angela Merkel nach zehn Jahren "Wir schaffen das" ist eine Mischung aus Bestätigung ihrer damaligen Entscheidung und einem Appell zur aktiven Gestaltung der Zukunft. Die Herausforderungen sind nach wie vor groß, aber die Ex-Kanzlerin zeigt sich zuversichtlich, dass Deutschland diese meistern kann, wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten.

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