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München: Auto-Attacke bei ver.di-Demo – Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Mordes

2025-08-26
München: Auto-Attacke bei ver.di-Demo – Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Mordes
Euronews (Deutsch)

München – Nach der dramatischen Auto-Attacke bei einer Demonstration der Gewerkschaft ver.di im vergangenen Februar hat die Staatsanwaltschaft München Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Ein Autofahrer hatte seinen Wagen inmitten der friedlichen Protestaktion gelenkt und dabei 44 Menschen verletzt, darunter auch eine 37-jährige Frau und ihre zweijährige Tochter. Der Fall sorgt weiterhin für Bestürzung und weitreichende Diskussionen über Sicherheit bei Demonstrationen.

Der Vorfall im Detail: Am 12. Februar 2024 kam es während einer ver.di-Demonstration in der Münchner Innenstadt zu einer beispiellosen Eskalation. Ein bislang nicht näher identifizierter Autofahrer lenkte seinen Wagen absichtlich in die Menge der Demonstranten. Die Fahrzeuge bewegte sich auf einer Route, die von der Gewerkschaft ver.di für den Protest genehmigt worden war. Die Panik war groß, als Menschen aus dem Weg gehen mussten, um nicht von dem Fahrzeug erfasst zu werden.

Die Folgen: Insgesamt wurden 44 Personen bei dem Vorfall verletzt, viele davon leicht. Doch auch schwere Verletzungen, darunter ein lebensbedrohlicher Zustand bei der 37-jährigen Frau und ihre zweijährige Tochter, mussten beklagt werden. Die Frau und ihr Kind befanden sich zu dem Zeitpunkt an der Seite der Straße und wurden von dem Fahrzeug erfasst. Die Verletzungen erforderten eine intensive medizinische Behandlung und hinterließen tiefe psychische Wunden.

Die Ermittlungen und die Anklage: Die Münchner Polizei leitete umgehend eine umfassende Untersuchung ein. Die Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer vorsätzlich und mit voller Absicht in die Menge der Demonstranten gefahren war. Die Staatsanwaltschaft wertet die Beweise aus und erhebt nun Anklage wegen versuchten Mordes. Die Anklage umfasst auch weitere Delikte wie gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Reaktionen und politische Debatte: Der Fall hat in der Öffentlichkeit und in der Politik für Entsetzen gesorgt. Ver.di verurteilte den Angriff scharf und forderte einen umfassenden Schutz der Demonstrationsfreiheit. Auch Politiker aller Parteien äußerten sich besorgt über die zunehmende Radikalisierung und Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft. Die Debatte über die Sicherheit von Demonstrationen und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen für Demonstranten ist neu entfacht worden.

Ausblick: Der Prozess gegen den Autofahrer wird voraussichtlich in den kommenden Monaten stattfinden. Die Staatsanwaltschaft wird versuchen, die volle Härte des Gesetzes durchzusetzen. Der Fall wirft jedoch auch grundsätzliche Fragen auf: Wie kann die Sicherheit von Demonstrationen gewährleistet werden? Wie kann man Gewalt und Hass in der Gesellschaft bekämpfen? Diese Fragen müssen in einer breiten gesellschaftlichen Debatte diskutiert und beantwortet werden. Die Verfolgung dieses Verbrechens ist ein wichtiger Schritt, um zu zeigen, dass Gewalt gegen friedliche Demonstranten nicht toleriert wird.

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